So werdet ihr sichtbar
- Macht euch eine klare Vorstellung von eurer Zielgruppe
- Bringt wenige Kernaspekte
- Schreibt lebendig und authentisch
- Achtet auf die Anfänge
- Variiert bei der Satzlänge
Tipp 1: Macht euch eine klare Vorstellung von eurer Zielgruppe
Wenn wir in unseren Workshops fragen, für wen Texte geschrieben werden sollen, heißt die Antwort oft „für alle“. Dabei kann kein Text für alle gleichermaßen gut funktionieren. Definiert deshalb vor dem Schreiben ganz klar eure Kernzielgruppe und beschreibt sie so klar wie möglich (ideal ist hierfür das Persona-Modell). Stellt Fragen an diese Zielgruppe: Welcher Aspekt des Themas ist wichtig? Welche Botschaften verlocken zur Interaktion?
Tipp 2: Bringt wenige Kernaspekte
Weniger ist mehr – das gilt besonders für Social Media. Teilt ein umfassendes Thema lieber auf mehrere Posts auf, anstatt einen Post zu überfrachten. Dabei gilt: Je konkreter desto besser. Bringt besser ein einziges konkretes Beispiel als eine umfassende Aufzählung von ganz vielen Themen. Macht es den Menschen leicht, die zentralen Botschaften des Textes auf einen Blick zu erfassen. Beginnt deshalb mit dem neuen und spannenden Inhalt – selbst wenn nicht alle bis zum Ende des Textes kommen, bleibt die neue Botschaft hängen.
Posts zu Veranstaltungen sind häufig gleich aufgebaut und damit langweilig: Termine und Referenten werden aneinandergereiht – für alle, die nicht dabei waren, sehr langweilig. Wer sich traut, ein Highlight herauszugreifen und eine spannende Aussage für sich alleine stehen zu lassen, erreicht viel mehr.
Tipp 3: Schreibt lebendig und authentisch
Social Media lebt davon, dass Menschen miteinander agieren. Kein Beitrag sollte wirken, wie von der großen Kommunikationsabteilung geschrieben. Sondern immer wie von einem einzelnen Menschen. Schreibt gefühlsbetont und auffordernd, nutzt viele aktive Verben und vor allem Satzzeichen wie Doppelpunkte, Gedankenstriche und Ausrufezeichen:
Statt „Einladung zum Tag der offenen Tür im Fitness-Studio“ besser „Kostenlos auspowern: Gemeinsam schwitzen mit Jack!“
Statt: „Spendenaufkommen auf Rekordniveau“ besser „Danke für Ihre Spenden – die Kinder im neuen Hort freuen sich besonders!“
Tipp 4: Achtet auf die Anfänge
Der Beginn eines Textes, eines Absatzes und eines Satzes ist das Aushängeschild des Textes – und er muss deshalb spannend sein. Baue dafür Sätze häufiger einmal um und hole andere Wörter nach vorne. Verabschiede dich von Verbindungswörtern am Satzanfang wie „weiterhin“, „außerdem“, „zusätzlich“: Damit lieferst du keinen neuen Inhalt und langweilst.
Statt: „Für unsere Veranstaltung „Digitalisierung“ im Juni gibt es noch Tickets“ besser „Noch Plätze frei: Workshop Digitalisierung Juni“
Tipp 5: Variiert bei der Satzlänge
Kurz und knackig ist super – doch ein Text aus nur kurzen Hauptsätzen liest sich abgehackt und wirkt unbeholfen. Die Lösung ist Variation: Wer wichtige Infos in kurze Hauptsätze oder Stichwörter packt, kann sich danach auch ein Komma erlauben, ohne dass der Text schwer lesbar wird. Platziert diese kurzen Hauptsätze ganz bewusst an zentralen Stellen des Textes:
An Ostern ist Schlemmen erlaubt. Übrigens auch am Geburtstag, an Nikolaus, zu Weihnachten und an den anderen 360 Tagen im Jahr.